Kat­zen­gold im Gletschergarten

Beim Stol­len­vor­trieb des Glet­scher­gar­tens wur­de eine Ver­er­zung ange­schos­sen. Um ein im Sand­stein sedi­men­tier­tes Holz­stück her­um ver­än­der­te sich das Redox­po­ten­ti­al mit der Fol­ge, dass sich Pyrit auskristallisierte. 

Res­sour­cen / Die Ver­er­zung ent­hält neben Eisen auch Kobalt, Zinn, Arsen und sogar etwas Silber. 

Bio­geo­che­mi­sches Sche­ma der Pyrit­bil­dung (unten): Pri­mär stellt sich die Fra­ge, woher der Schwe­fel des Pyrits stammt. Im küs­ten­nah abge­la­ger­ten Sand­stein wir­ken die Pro­te­ine von abge­la­ger­tem Zoo­ben­thos als Schwe­fel-Lie­fe­rant, wel­che bei der Dia­ge­ne­se zu Schwe­fel­was­ser­stoff fer­men­tie­ren. Die­ser löst und trans­por­tiert Metal­le und Arsen aus dem Sedi­ment und oxi­diert mit dem Sauer­stoff des Poren- oder Meer­was­sers zu Sul­fat. Im Umfeld des sedi­men­tier­ten Hol­zes herr­schen im Poren­was­ser redu­zie­ren­de Bedin­gun­gen was zur Reduk­ti­on der Sul­fa­te führt. Pyrit kris­tal­li­siert aus. Die Pyrit­bil­dung im Sand­stein des Glet­scher­gar­tens ist somit ein bio­geo­che­mi­scher Pro­zess: Ohne abster­ben­de Lebe­we­sen und ohne ein­ge­schwemm­tes Holz käme es nicht zu sol­chem Katzengold.